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RESILIENZ - BERATUNG

 

Das seelische Immunsystem stärken

„Erfolg ist nicht endgültig, Misserfolg ist nicht fatal; was zählt, ist der Mut weiterzumachen.“

 

Winston Churchill, britischer Staatsmann

Gummibären Resilienz

Unter Resilienz versteht man die Aufrechterhaltung bzw. rasche Wiederherstellung psychischer Gesundheit und des psychischen Wohlbefindens während oder nach gravierenden Widrigkeiten, die mit einem hohen negativen Stresspotenzial verbunden sind.

Diese Widrigkeiten können durch sehr belastende Situationen am Arbeitsplatz, in der Familie oder Beziehung bedingt sein, sie können durch Armut, Geldnot und Schulden verursacht werden. Schwierige soziale oder ideologische Rahmenbedingungen und gravierende Veränderungsprozesse der Lebensumstände können eine ausschlaggebende Rolle spielen.

 

So manch belastendes Einzelerlebnis kann Auslöser für ein Ungleichgewicht im seelischen Wohlbefinden sein. Dabei gibt es eine ganze Reihe an Faktoren, die auf unsere Resilienz einwirken:

Dazu gehören der Umgang und Abstand bei gleichzeitiger Anerkennung der eigenen Gefühle, eine positive und optimistische Lebenshaltung, ein nachsichtiger aber dennoch konsequenter Umgang mit anderen, eine realistische Einschätzung von Erfolg und Misserfolg sowie von Schuldfragen im systemischen Kontext, ein gelassener Umgang mit Veränderungen, ein Erkennen der eigenen Handlungsspielräume, um selbstwirksam zu bleiben, die Suche nach Optionen und Lösungsmöglichkeiten unter Akzeptanz der aktuellen Probleme, die Fähigkeit und Bereitschaft, Hilfe und Unterstützung von anderen anzunehmen sowie Eigenverantwortung für das eigene Handeln und Unterlassen zu übernehmen und die eigene Opferrolle zu verlassen.

Zweifelsohne gibt es Menschen, die resilienter sind als andere. Gerade Menschen, die durch sehr leidvolle und schwierige Krisensituationen hindurchgegangen sind und diese gemeistert und bewältigt haben, bringen dem Leben oft mehr Wertschätzung entgegen, legen Wert auf bedeutungsvolle Beziehungen, verändern ihre Prioritäten im Leben, verfügen über größere persönliche Stärken und haben oft ein reicheres spirituelles Leben. Diese Entwicklung und dieses Wachstum kann jede Person machen, die sich den Widrigkeiten stellt.

 

Resilienz ergibt sich aus einem Prozess im Zusammenspiel mit der Umwelt, hängt von der Lebensphase ab, in der wir uns befinden, hat mit Bewertungen der Lebenssituation zu tun, mit der wir konfrontiert sind, variiert je nach Lebensbereich, der betroffen ist, und hängt auch von der Wahl der Personen ab, denen wir uns anvertrauen und die uns stärken und ermutigen können.

 

Hilfreich kann es dabei sein, die Aufmerksamkeit auf Positives zu lenken. Das kann man lernen und üben. Wer positiven Informationen mehr Raum in seinem Leben gibt, erfährt auch mehr positive Gefühle. Zusätzlich fokussieren wir uns häufig auf Problemlagen, weil wir diese lösen wollen oder müssen.

Durch diesen Fokus wächst die Bedeutung von Problemen unverhältnismäßig an. Wir übersehen leicht, was gelungen ist und schon gelöst wurde. Wir sollten also nicht nur auf das Fehlende blicken, sondern auch auf das, was schon zustande gekommen ist. Eine solche Blickrichtung stärkt auch den Optimismus und lässt uns mehr positive Ereignisse in der Zukunft erwarten.

 

Dies meint nicht, Situationen schönzufärben und sich eine Scheinwelt zu Recht zu legen. Hier geht es darum, Fähigkeiten, Situationen und Folgen gerade richtig einzuschätzen und einen realistischen Optimismus zu entwickeln, der nicht so leicht enttäuscht werden kann.

 

Negative Glaubenssätze, die wir in der Kindheit oder späteren Lebensphasen verinnerlicht haben, sollten  freigelegt werden. Indem sie uns bewusst werden, können sie auch verändert werden. Wem geben wir für Misserfolge die Schuld? Unseren eigenen Fähigkeiten oder den äußeren Umständen? Auch hier kann eine realistische Einschätzung zu mehr Optimismus führen.

 

Man sollte sich auch fragen, warum man sich laufend mit negativen Gefühlen und Geisteshaltungen anderer umgibt? Welche Personen tuen einem gut und welche nicht? Wer sich selbst nicht mit all den Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Fehlern annimmt, die er oder sie hat, sondern eine andere Person sein möchte, wird nur schwer eine positive Selbstwahrnehmung und ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln können. Ein niedriger Selbstwert schwächt jedenfalls unsere Resilienz. Daher sollten wir unbedingt unser eigener Freund sein und uns nicht zu oft mit anderen vergleichen, denn diese Vergleiche führen zu gravierenden Fehleinschätzungen und einer schlechten Bewertung der eigenen Person. Die eigenen Schwächen und Fehler kennen wir gut, jene der anderen meistens nicht.

 

Wer sich regelmäßig auf Herausforderungen einlässt und die Komfortzone verlässt, hat die Chance, Selbstwirksamkeit zu erfahren und damit Kontrollerfahrungen zu machen. Vergangene kompetent erreichte Leistungen stärken unser Selbstvertrauen. Kontrollerfahrungen geben uns Mut für einen Schritt in die Zukunft, auch wenn dieser ungewiss ist.

 

Nicht zu unterschätzen ist die Notwendigkeit, sich von Zeit zu Zeit auszuruhen und zu rasten. Nur so kann das Erlebte verarbeitet, eingeordnet und verstanden werden. In der heutigen Gesellschaft ist es eine Kunst, einmal nicht produktiv zu sein und die „Nützlichkeit des Unnützen“ zu erkennen. Was wir aber nicht erkannt und begriffen haben, hat uns im Griff und kann uns aus dem Unterbewussten heraus schwächen und belasten.

 

Schließlich fördern die Klarheit des eigenen Lebensweges und der eigenen Werte ebenfalls die Resilienz. Wenn die große Richtung bekannt ist, finden sich bei gegebenen Hindernissen auch leichter neue Wege und Optionen.

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